Chronik
Unsere Gründermannschaft von 1920

oben v.l.n.r.: Franz Brecht, Josef Mohr, Ernst Jungkind, Otto Wittemann, Otto Weick,
Wilhelm Wittemann, Leopold Zimmermann, Heinrich Brecht
unten v.l.n.r.:Rudolf Zimmermann, ernst Brecht, Leopold Wittemann
- 1981
- 1989
- 1990
- 1992
- 1993
- 1998
- 2003
- Meister 2013/2014
Die Geschichte unseres Vereins…!
- Gründung des Vereins und Anfangsjahre (1920 – 1939)
- Neuanfang nach dem 2. Weltkrieg
- Rückblick auf das sportliche Geschehen
- Tabellarische Chronik
- Fazit
Gründung des Vereins und Anfangsjahre (1920 – 1939)
Schon vor dem 1. Weltkrieg entstanden in vielen Hardtgemeinden Fußballvereine. Letztendlich war es 1920 auch in Huttenheim soweit. Innerhalb des damals in der Blüte stehenden Turnvereins wurde eine Fußballriege gebildet. Schnell hat sich eine spielstarke Mannschaft gefunden, die in Freundschafts- und Pokalspielen erfolgreich bestehen konnte.
Doch die Fußballriege stand andauernd abseits der populären Turnriege. Obendrein gab es fortan Probleme mit der Nutzung des Turnplatzes, der ohnehin für das Fußballspielen wenig geeignet war. Schließlich wurde die Fußballriege aufgelöst. Noch im selben Jahr (1920) haben die jungen Fußballer auch Anhänger gefunden, und so gründete man im Nebenzimmer des Gasthauses „zur Sonne“, dem heutigen Holzwurm, den „Fußballclub Edelweiß Huttenheim“. Man einigte sich ursprünglich auf die Vereinsfarben blau-weiß. Da jedoch keine Sportkleidung in diesen Farben zu bekommen war, legten sich die jungen Sportler auf schwarz-gelb fest, denen man bis heute treu blieb.
Ebenso wurde auch der Vereinsname auf Vorschlag der Fußballbehörde umbenannt. Da der Name „Edelweiß“ größtenteils den Gesang- und Radfahrvereinen zugeordnet war, gab man dem neu gegründeten Verein den Namen „Fußball-Club Huttenheim“.
Nachdem der Verein nun offiziell gegründet war, gab es jede Menge Arbeit, die kaum zu bewältigen schien. Zunächst suchten die Fußballer ein geeignetes Gelände für ihren Sportplatz. Das fanden die jungen Kicker in der örtlichen Sandgrube, etwa am Standort des heutigen Schulsportplatzes. In Eigenarbeit machte man sich ans Werk und ein Jahr später, 1921, konnte auf dem neuen Sportgelände das erste Sportfest durchgeführt werden.
Doch bald zeigte sich, dass das Gelände nicht den Erwartungen entsprach. Auf Bitte der Vereinsverwaltung und mit Unterstützung des Badischen Fußballverbandes kam das Forstamt dem jungen Verein mit der pachtweisen Überlassung eines Geländes in der Molzau entgegen.
Abermals ging es mit vereinten Kräften an den Sportplatzneubau, so dass man 1924 schon wieder umzog. Nach und nach gewann der Fußballsport, von dem man sich damals gerne distanzierte, bei der Bevölkerung Sympathien. Der Spielbetrieb wurde in der C-Klasse aufgenommen. Auf Anhieb errang der FCH im ersten Jahr die Meisterschaft und rückte in die B-Klasse auf. In dieser Liga war der FCH, bis zum Kriegsausbruch 1939, ständig vertreten. Um die Existenz hatte der FCH besonders von 1929 – 1932 zu bangen. Die hohe Erwerbslosigkeit stellte die damaligen Verwaltungsmitglieder und Spieler vor nahezu unlösbare Aufgaben. Nur mit beispiellosem Zusammenhalt, Kameradschaft, Idealismus und Opferbereitschaft wurde die Auflösung des Vereins vermieden. Danach, 1934, gab es unter dem Namen „Sportverein Huttenheim“ wieder enormen Auftrieb. Damals gliederte man dem Verein eine Schützenabteilung an, die zu der Zeit gewaltigen Aufschwung hatte. Der Ausbruch des 2. Weltkrieges beendete jäh die Arbeit des aktiven Vereins und hatte auch personelle Lücken hinterlassen.
Neuanfang nach dem 2. Weltkrieg
Nach Kriegsende, im Spätjahr 1945 fanden sich 38 Anhänger des FCH im Gasthaus „Zur Krone“ zusammen, um das Vereinsleben und den Spielbetrieb wieder aufleben zu lassen. Der wieder aktive Verein und die gewählte Verwaltung musste von der amerikanischen Militär-Regierung in Bruchsal bestätigt werden. Nachdem die Genehmigung vorlag, wurden vorerst nur Freundschaftsspiele ausgetragen. Es gab allerdings erhebliche Probleme, den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. Zum einen befanden sich viele Stammspieler in Kriegsgefangenschaft oder waren im Krieg gefallen, zum anderen war finanzielle und materielle Hilfe nicht zu erwarten.
Alle Fahrzeuge waren Beute der französischen Besatzungstruppen. So mussten die Fußballer zu Fuß zu den Auswärtsspielen laufen oder man benutzte ein Pferdefuhrwerk. Die Beschaffung von Sportkleidung und Bällen war weitaus schwieriger. Beides war nur im Tausch gegen Lebensmittel und Tabak, von Mitgliedern und Gönnern gespendet, zu erhalten.
Nach der Gründung der Kreis- Fußballbehörde, war bald wieder ein geregelter Spielbetrieb möglich. Der FCH fing in der B-Klasse an, wo bereits vor dem 2. Weltkrieg gespielt wurde. Schon 1947 rückte der FCH, aufgrund seines guten Tabellenstandes, als eine neue Klasseneinteilung folgte, in die A-Liga auf. Die Währungsreform brachte wiederum Probleme. Es fehlte die gute aber knappe DM.
Wieder sprangen Spender und Gönner helfend ein. Um Nachwuchs musste man zu jener Zeit nicht bangen. Mangels anderer Gelegenheiten drängte sich die Jugend dem FCH geradezu auf. Deshalb konnte der FCH über Jahre hinweg ständig spielstarke Mannschaften präsentieren, die dem Verein Ehre und Ansehen brachten.
Die Vereinsführung bemühte sich, den Sportplatz näher ans Dorf zu binden, so dass die Vereinsfamilie 1954 nochmals umzog. Auf dem heutigen Gelände des Molzau-Stadions errichteten die Vereinsmitglieder einen Sportplatz und ein Vereinsheim. 1957 baute man Umkleide- und Duschräume an. Im Sommer 1960 feierte der FCH sein 40-jähriges Bestehen, an dem beinahe das gesamte Dorf teilnahm. Höhepunkt war das Gastspiel des 1. FC Kaiserslautern, mit seinen Stars Fritz und Ottmar Walter, die lange Zeit eine enge Freundschaft zum FCH pflegten.
Rückblick auf das sportliche Geschehen (1964 – heute)
Mit dem Aufstieg in die 2. Amateurliga 1964 begann eine neue Ära in der Vereinsgeschichte, wenngleich nach Saison Ende der Abstieg in die A-Liga folgte.
Ein Jahr darauf stürzte die Mannschaft sogar in die B-Liga ab. Daraufhin mobilisierte der Verein alle Kräfte und nach nur einem Jahr in der B-Liga schaffte der FCH den Wiederaufstieg in die A-Liga. 1976 stieg man aufgrund des guten Tabellenplatzes in die neu geschaffene Bezirksliga auf. Im selben Jahr wurde durch einen Gemeinderatsbeschluss entschieden, das Sportgelände des FCH auszubauen. Mit der großzügigen Unterstützung ortsansässiger Unternehmen wurde das Werk nach zweijähriger Bauzeit vollendet und das Sportgelände in seinen heutigen Zustand versetzt. Seit damals gilt das neue Vereinsterrain als eine Perle im Fußballkreis.
1981 konnte der FCH zum ersten Mal Kreispokalsieger werden und im gleichen Jahr gründete man eine Damenschaft, die bis 1988 ihren Spielbetrieb aufrecht erhielt. Danach folgten etwas ruhigere Jahre. Meist spielte man um den Klassenerhalt und, was sich seit Jahren andeutete, war dann 1987 nicht mehr zu vermeiden: Nach 10-jähriger Bezirksligazugehörigkeit, wanderte der FCH in die A-Liga. Doch schon ein Jahr später führte Spielertrainer Werner Baader die Huttenheimer zurück in die reizvolle Bezirksliga und in den folgenden Jahren sorgte der FCH weiterhin für Furore.
So konnte die Mannschaft unter Werner Baader in den Jahren 1989 und 1990 den Kreispokal gewinnen. 1992 gelang es dem FCH wieder, den Kreispokal zu gewinnen, diesmal unter dem jungen Trainer Heiko Reddmann.
Die Krönung der sportlichen Erfolge brachte die Saison 1992/93, als man mit einem Punkt Vorsprung in die Landesliga aufstieg. In den kommenden Jahren spielten wohl die stärksten FC-Mannschaften aller Zeiten, in der hohen Spielklasse.
1995 sollte eigentlich zum Jubeljahr des FCH werden. Schon ein Jahr zuvor plante man die 75 Jahr Feier in Huttenheim. Doch das Jahr 1995 sollte zu einem der schwärzesten Jahre in der Vereinsgeschichte werden. Mit Albrecht Weick und dem 1. Vorsitzenden Hans Kölmel verstarben gleich zwei wichtige Funktionsträger in diesem Jahr. Der Verein fiel in eine Art Schockzustand. Auch finanziell bewegte sich der Verein am Rande des Zumutbaren. Die hohe Spielklasse machte sich in den Vereinsausgaben bemerkbar. So wurde 1997 von den Mitgliedern der freiwillige Abstieg in die B-Klasse beschlossen und die Sanierung der Vereinsfinanzen in Angriff genommen. Ein mühevoller Neuanfang begann.
Unter Spielertrainer Georg Prestel spielte der FCH fortan in der B-Klasse. Im folgenden Jahr gelang es ihm und den Verantwortlichen die Meisterschaft zu holen und so stieg der Verein 1999 in die A-Klasse auf.
Im Jahre 2003 konnte der FCH unter dem damaligen Trainer Uwe Decker zum fünften Mal den Kreispokal nach Huttenheim holen.
Der FC Huttenheim spielt in der Saison 2010/2011 derzeit mit der 1. Mannschaft in der Kreisklasse A und mit der 2. Mannschaft in der Kreisklasse C.
Die Jugendmannschaften spielen in folgenden Ligen:
A-Junioren:Kreisliga
B- Junioren:Kreisliga
C1- Junioren:Kreisliga
C2- Junioren:Kreisklasse C
C- Juniorinnen:Landesliga
D- Junioren:Kreisklasse A
D- Juniorinnen:Landesliga
E- Junioren:Kreisklasse A
E- Juniorinnen:Landesliga
F1- Junioren
F2- Junioren
Bambini
AH-Mannschaft
Durch die Mädchenmannschaften wuchs die Anzahl der Kinder und Jugendlichen, die beim FC Huttenheim Fußball spielen auf über 180 in 12 Jugendmannschaften. Da in den Wintermonaten speziell an Dienstagen und Donnerstagen aufgrund der großen Anzahl der trainierenden Mannschaften unser einziger Flutlichtplatz bei weitem nicht mehr ausreicht, planen wir so schnell als möglich auch unseren Hauptplatz mit einer Flutlichtanlage auszustatten.
Tabellarische Chronik des FC Huttenheim
1920 Vereinsgründung des „Fußballclub Huttenheim“ im Gasthaus zur Sonne
1921 Erstes Sportfest des FC Huttenheim auf dem neuen Sportgelände
1924 Umzug auf den neuen Waldsportplatz
1925 Meister der Kreisliga „C“, Aufstieg in die Kreisklasse „B“
1934 Angliederung einer Schützenabteilung an den „Sportverein Huttenheim“
1939 Ende der aktiven Vereinsarbeit durch den 2. Weltkrieg
1945 Wiederaufnahme der Vereinstätigkeit, Spielbetrieb in der Kreisliga „B“
1947 Aufrücken in die Kreisklasse A als Folge einer neuen Klasseneinteilung
1954 Einweihung des neuen Sportplatzes am Standort des heutigen Molzaustadions
1956 Einzug in das neu erstellte Clubhaus
1960 40-jähriges Vereinsjubiläum, Gastspiel des 1. FC Kaiserslautern
1964 A-Liga Meister, Aufstieg in die 2. Amateurliga
1965 Abstieg in die A-Liga
1966 Abstieg in die B-Liga
1967 B-Liga Meister, Aufstieg in die Kreisliga A
1976 Aufstieg in die neugeschaffene Bezirksliga
1976 Beschluss zum Ausbau der Sportanlage in der Molzau
1980 Einweihung der neuen Sportanlage
1981 Kreispokalsieger
1987 Abstieg in die A-Liga
1988 Aufstieg in die Bezirksliga
1989 Kreispokalsieger
1990 Kreispokalsieger
1992 Kreispokalsieger
1993 Bezirksliga-Meisterschaft, Aufstieg in die Landesliga
1997 Rückzug aus der Landesliga, Spielbetrieb in der Kreisliga B
1998 Meister der Kreisliga B, Aufstieg in die Kreisliga A
2003 Kreispokalsieger
2006 Bau des Spielplatzes auf dem Vereinsgelände
2007 Neuer Internetauftritt
2008 250 Jahre Huttenheim, Teilnahme am Umzug mit großem Festwagen
2010 Bunter Abend anlässlich des 90jährigen Jubiläums